Angebot und Nachfrage: Der richtige Handyvertrag für mich

Allnet-Flat ist häufig gang und gäbe

Vor wenigen Jahren warben Anbieter von Handyverträgen mit der Tatsache, dass ihre Kunden mit Gleichgesinnten im selben Netz kostenlos telefonieren können. Damit versuchten sie, den gesamten Familien- und Freundeskreis in ihr eigenes Netz zu bringen. Das hat sich inzwischen geändert, denn dank der großen Konkurrenz und der steigenden Wichtigkeit anderer Funktionen, dem Internet zum Beispiel, hat die Bedeutung des Telefonie-Netzes abgenommen.


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Die Anbieter haben auf die neue Nachfrage reagiert und bieten passende Flatrates an. So gibt es zum Beispiel hier bei Sparhandy die sogenannte Sorglos-Flat, in der eine Flatrate in alle deutsche Netze, SMS-Flatrate sowie LTE-Internet-Flatrate bereits beinhaltet ist. Für den Vieltelfonierer ist dies eine im wahrsten Sinne des Wortes Rundum-Sorglos-Lösung, da er für alle Nutzungen abgedeckt ist und keine Extrakosten auf ihn zukommen.

Internet-Flat bedeutet nicht automatisch sorglos surfen

Auch wenn die Internet-Flatrate keine Seltenheit mehr ist, können sich Smartphone-Besitzer nicht gleich unbegrenzt von diesem Angebot profitieren. Eine Flatrate bezeichnet in Theorie ein Angebot, das kostenlos genutzt werden kann. Beim Telefonieren kann man unbegrenzt mit seinen Freunden sprechen. Beim Internet sieht es etwas anders aus: Aufgrund der hohen Kosten, die Netzbetreiber zahlen müssen, ist das Internet derzeit nicht zu 100 Prozent unbegrenzt, sondern nur bis zu einer bestimmten Grenze.

Manch einer mag sich noch daran erinnern, wie man vor vielen Jahren von seinem Internetbetreiber limitiert wurde. Volumentarife wurden die damaligen DSL-Angebote genannt. Verbrauchte man seinen Traffic, zahlte man mehr oder der Internetzugang wurde bis zum nächsten Monat gesperrt. Beim mobilen Internet sieht es ähnlich aus: Auch hier erhält der Kunde ein monatliches Kontingent. Sobald er dieses verbraucht, wird die Geschwindigkeit gedrosselt. Bis dahin kann er aber in vollem Ausmaß von seinem mobilen Internet profitieren.

An dieser Stelle kommt allerdings ein weiterer Faktor hinzu: Um von dem mobilen Internet zu profitieren, benötigt man eine gute Abdeckung - und diese ist nicht bundesweit gegeben. CHIP ONLINE erklärt, wie man die Netzabdeckung seines Mobilfunkanbieters prüfen kann.

Die Rechte des Verbrauchers

Unabhängig davon, für welchen Anbieter man sich entscheidet, sollten sich Verbraucher über ihre Rechte im Klaren sein. Aktuell laufen die Verbraucherforen mit Klagen unzufriedener Kunden über. Gerichte müssen Entscheidungen bezüglich des Kleingedruckten vieler Anbieter treffen, wie Urteile zeigen.

Nachfolgend eine kleine Auflistung der Grundrechte eines Handynutzers:

• Rechnung auf Papier: Einem Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt zufolge muss der Kunde nicht extra zahlen, wenn er eine schriftliche Rechnung per Post bevorzugt.
• Nichtnutzungsgebühr: Wer nicht telefoniert, darf nicht mit einer Strafgebühr zur Nutzung seines Mobiltelefons animiert werden. Ein Mobilfunkanbieter versuchte, seinen Kunden eine Pauschale aufzudrucken, wenn sie keine kostenpflichtigen Anrufe in einem bestimmten Zeitraum machen.
• Kündigungsfristen: Viele Anbieter haben Verträge mit Laufzeiten von bis zu zwei Jahren im Angebot. Sie müssen gleichzeitig aber auch Tarife anbieten, die nicht länger als ein Jahr laufen. Diese dürfen auch mehr kosten.
• Vertragsänderungen: Kunden können nicht gezwungen werden, von heute auf morgen neue Tarife zu akzeptieren. Sie müssen ihren aktuellen Vertrag ohne Nachteile fortsetzen können, bis der Anbieter diesen konform der Fristen kündigt. Der Kunde wiederum hat die Möglichkeit, einem neuen, attraktiven Angebot zuzustimmen, falls der Anbieter ihm einen solchen unterbreitet.
• Hilfestellung: Bei Problemen mit einem Mobilfunkanbieter können sich Verbraucher an die Bundesnetzagentur wenden. Sie gibt Verbrauchern nicht nur Informationen, sondern bietet auch juristische Hilfe und Schlichtungsverfahren an.